Externalisieren von Problemen ist eine faszinierende Vorgehensweise in der narrativen Therapie nach Michael White und wurde in das systemische Arbeiten integriert. Dadurch werden (Problem-)Erzählungen so (neu) konstruiert, dass die Person und das Problem voneinander getrennt werden. So können z. B. Schuldgefühle, Süchte, Konflikte oder Ängste externalisiert werden.
Klient*innen erfahren auf diese Weise einen kreativen Möglichkeitsraum und können sich selbst jenseits des Problems neu erleben. Die Distanzierung vom Problem erweitert die Sichtweisen, gibt Hinweise auf Ausnahmen und führt zu einer Stärkung gegenüber dem Problematischen. Dadurch ist es den Klient*innen wieder leichter möglich, einen Zugang zu Ressourcen und Fähigkeiten, aber auch zu ihren Wünschen, Bedürfnissen und Träumen zu finden. Dieses Vorgehen eignet sich besonders gut in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.
Inhalte
- Erzählungen und Geschichten als grundlegende Orientierung für Menschen und als wesentliches Moment für Veränderungen
- Beratung als Neu-Erzählung von (Lebens-)Geschichten
- Verschiedene Formen des Externalisierens und deren Vorteile
- Externalisierung von Problemen mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen
- Erweiterung des praktischen Handlungsrepertoires durch externalisierende Kommunikation in pädagogischen Situationen und in der Beratung
Ziele
Die Teilnehmer*innen lernen das narrative Arbeiten und das Externalisieren von Problemen kennen und üben dieses Vorgehen ein.
Methoden
Grundlagen-Inputs, Demonstrationen, Übungen, Diskussionen
Zielgruppe
Fachkräfte aus pädagogischen und psychosozialen Einrichtungen, die beratend tätig sind