In unserer Arbeit haben wir es mit Opfern und auch Täter*innen zu tun. Und somit mit deren durch Abhängigkeit, Rollenerfüllung, Manipulation und Übernahme transgenerationaler Lasten geprägten Beziehung zueinander.
Da 75% der Gewalt- und Missbrauchstaten innerhalb der Kernfamilie passieren, sind wir in der Opferbegleitung und Elternarbeit stark gefordert und müssen auch eigene tabuisierte Gedanken zulassen. Wir wissen, dass aus Opfern auch Täter*innen werden, bleibender Täterhass sich für das Opfer zerstörerisch auswirken kann und „victim blaming“ oft auf eigene Schuldzuweisungen des Opfers trifft. Wie wir damit gut umgehen, ist Thema dieses Seminars.
Inhalte
- Fachlicher Tiefenblick auf die Opfer-Täterbeziehung
- Ambivalenz in der Beziehung zum*zur Täter*in
- Was geschieht bei einer therapeutischen Täter-Opfer-Konfrontation?
- Wie gelingt das „In-Frieden Kommen“ mit dem Geschehenen?
Ziele
Wissensauffrischung und -erweiterung, Haltungs- und Handlungskompetenzerweiterung im Umgang mit Opfern und Täter*innen
Methoden
Input, Austausch, Fallarbeit
Zielgruppe
Für Absolvent*innen der Weiterbildung zum*zur Traumapädagog*in sowie Traumazentrierten Fachberater*in und für Teilnehmende mit einer vergleichbaren traumapädagogischen Vorbildung.