Gerade im psychosozialen Bereich gibt es häufig Klient*innen, die eine Beratung nicht freiwillig aufsuchen. Grund hierfür können Weisungen von einer „dritten Instanz“ (z. B. Jugendamt, Familiengericht) sein, ein von der Fachkraft selbst erstellter Zwangskontext oder auch eine ambivalente Motivation der Klient*innen.
Für die Fachkraft stellt sich die Frage, wie es gelingen kann, bei diesen Klient*innen Mitwirkung, eigene Ziele und Themen zu aktivieren und dabei selbst angemessen neutral zu bleiben.
In diesem Seminar werden die Dynamiken in der Arbeit mit Zwangskontexten und mit unfreiwilligen Klient*innen reflektiert und konkrete Handlungsmöglichkeiten vorgestellt.
Inhalte
- Reflexion der eigenen Rollen (Unterstützung/Kontrolle) mit dem Ziel einer erhöhten Rollenklarheit für den Beratungsprozess
- Zwischen Helfen und Kontrollieren – konstruktive Nutzung von Zwangskontexten
- Auftragsklärung bei Dreieckskontrakten
- Vorgehensweisen der systemisch-lösungsorientierten Beratung, z. B. Herausarbeiten von eigenen Zielen, Suche nach „guten Gründen“, Fokussierung auf Selbstwirksamkeit, Umgang mit Ambivalenzen, Übernahme von Verantwortung für eigene Entscheidungen
Methoden
Inputs, Übungen, Fallsituationen der Teilnehmenden, Präsentation und Reflexion methodischer Vorgehensweisen