Wenn Julia (13) ab sofort Tim genannt werden will und nach Möglichkeiten einer Hormontherapie oder Operation fragt, brauchen pädagogische Fachkräfte Know-how und eine professionelle Haltung, um gut damit umgehen zu können. Neben medizinischen und rechtlichen Grundlagen wird in diesem Seminar eine passende Grundhaltung im Umgang mit trans* Kindern/Jugendlichen und deren Bezugspersonen vermittelt. Fallbeispiele zeigen konkrete Ansätze und Möglichkeiten auf. Fragen zur pädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die sich mit ihrer Geschlechtsidentität auseinandersetzen, werden bearbeitet.
Inhalte
- Aktuelle Genderdiskussion
- Geschlechtsspezifische Entwicklungsstadien im Kindes- und Jugendalter
- Geschlechtsdysphorie/Geschlechtsinkongruenz (GD/GI) – Was bedeutet trans*?
- Therapeutische und pädagogische Grundhaltung
- Medizinische Behandlung, Behandlungsentscheidung und pädagogische Begleitung von trans* Kindern und Jugendlichen
- Zusammenarbeit mit Eltern/Bezugspersonen
- Outing, Umgang in der Schule, Begleitung bei Gericht und Operationen
- Transsexuellengesetz, Leitlinien: aktuelle Entwicklungen im internationalen Vergleich
- Professionelle Netzwerke/Anlaufstellen
Ziele
Grundlagenwissen zu Geschlechtsdysphorie/Geschlechtsinkongruenz und zur pädagogischen Begleitung von trans* Kindern und Jugendlichen erwerben, Impulse für eine trans*sensitive Haltung bekommen
Methoden
Input, Fallbeispiele (Teilnehmende können eigene Fälle einbringen)
Zielgruppe
Pädagogische Fachkräfte, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, mit Fragen zur Geschlechtsidentität konfrontiert sind und ggf. trans* Kinder/-Jugendliche begleiten