Der gesellschaftliche Wandel hat zur Folge, dass die Familie soziale Kompetenzen nicht mehr in dem Maße an die Kinder vermittelt, wie dies früher geschah. Auch Ausbildungsbetriebe klagen oft, dass bestimmte Jugendliche die Erwartungen an ihre soziale Kompetenz nicht erfüllen. Andere gesellschaftliche Instanzen geraten dadurch zunehmend in die Verantwortung, Erziehung und Sozialisation zu übernehmen. Schule und Jugendhilfe werden stärker gefordert, im Rahmen ihrer Angebote auch personale und soziale Kompetenzen an Kinder und Jugendliche zu vermitteln. Im pädagogischen Alltag von Schule und Jugendhilfe werden Fachkräfte immer wieder mit den Defiziten der Kinder und Jugendlichen im sozialen Umgang konfrontiert. Dies macht es notwendig, angemessen auf diese sozialen Defizite einzugehen und entsprechende methodisch-didaktische Konzepte zu entwickeln, mit deren Hilfe Kinder und Jugendliche soziale Kompetenzen erlernen können.
Soziale Kompetenz, häufig auch „Soft Skills“ genannt, bezeichnet das Spektrum der persönlichen Fähigkeiten und Einstellungen, die dazu beitragen, individuelle Handlungsziele mit den Einstellungen und Werten einer Gruppe zu verknüpfen und das Verhalten und die Einstellungen von Mitmenschen in diesem Sinne zu beeinflussen. Soziale Kompetenz bezeichnet somit die Gesamtheit der Fertigkeiten, die für die soziale Interaktion nützlich oder notwendig sind.
Sie sind am Ende der Ausbildung in der Lage, die Sozialkompetenz bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Gruppen gezielt zu fördern.
Die Zusatzausbildung wird in Kooperation mit dem Institut für Fort- und Weiterbildung (IF) der Kath. Stiftungshochschule München angeboten und entsprechend zertifiziert.
Inhalte
- Modul 1 (02.–04.06.2025): Soziale Architektur der Gruppe und soziales Lernen in der Gruppe – Gruppendynamische Erscheinungsformen, Auseinandersetzung mit der Trainer*innen-Rolle, methodische Antworten auf gruppendynamische Erfordernisse und den Umgang mit Störungen, Integration und Abgrenzung, sowie Beziehungsarbeit und Selbstbehauptung; soziale Diagnostik, Ressourcenarbeit und Motivation – zentrale Aspekte der Persönlichkeitsentwicklung, Motivationspsychologie und systematischer Ressourcenarbeit
- Modul 2 (16.–18.07.2025): Methodenzirkel zum Training der Empathiefähigkeit – Selbstwahrnehmung, Fremdwahrnehmung, Empathievermögen, Antizipation und Selbststeuerung
- Modul 3 (06.–08.10.2025): Methodenzirkel zum Training der grundlegenden kommunikativen Kompetenzen – Gespräche anbahnen, Gespräche intensivieren, diskutieren und verhandeln
- Modul 4 (29.–31.10.2025): Methodenzirkel zum Training der Selbstkompetenz – Selbsteinschätzung, Selbstorganisation, Durchhaltevermögen
- Modul 5 (01.–03.12.2025): Methodenzirkel zum Training der Affektkontrolle – Deeskalative Strategien, Strategien der Konfliktlösung, Selbststeuerung und Emotionskontrolle im Konflikt
- Modul 6 (22.–23.01.2026) Abschluss und Kolloquium – Abschlusskolloquium, Zertifizierung
Ziele
Die Teilnehmenden lernen, inhaltliche Angebote zu gestalten, die Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene befähigen, sozial kompetent und eigenverantwortlich zu handeln. Diese Angebote sind im präventiven Bereich angesiedelt. Die Teilnehmenden erwerben inhaltlich-fachliche Fähigkeiten sowie methodisch-didaktische Fertigkeiten und lernen, als Trainer*in passende konzeptionelle Antworten für die Anforderungen in der Praxis zu entwickeln. Sie setzen sich selbstreflexiv mit ihren persönlichen und beruflichen Hintergründen auseinander.
Methoden
Impulse, Literaturstudium, Gruppenarbeit, praktische Übungen, kollegiale Beratung, Hausarbeiten, Situationsanalyse, Praxisreflexion
Hinweis
Frühbucherpreis bei Anmeldung bis zum 03.03.2025: € 2.915,‒
Zielgruppe
Fachkräfte im pädagogischen Bereich: Schule, Jugendhilfe, berufliche Bildung, Ausbildung, Nachqualifizierung sowie im Bereich der Arbeit mit Gruppen oder Einzelfällen – Klientel: Das Konzept dieses Sozialkompetenztrainings hat v. a. die (jungen) Menschen im Blick, die so starke Defizite im Bereich der grundlegenden Sozialkompetenz haben, dass dies in der Konsequenz für sie zu einer sozialen Benachteiligung führt.
Bestandteile
Die Zusatzausbildung umfasst 6 Module mit insgesamt 17 Seminartagen, 5 Intervisionsgruppen zwischen den Modulen, Hausarbeit (Konzept/Projektbericht), Kolloquium.
Teilnahmevoraussetzung
Ausbildung zur päd./psych. Fachkraft (Sozialarbeiter*in, Erzieher*in, Heilpäd., Psycholog*in etc.), drei Jahre Berufserfahrung, Bereitschaft zur Selbstreflexion; eine Möglichkeit zur Anwendung des Gelernten ist erwünscht.
Zertifikat
Nach erfolgreicher Teilnahme erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat des Instituts für Fort- und Weiterbildung (IF) der Kath. Stiftungshochschule München.
Anmeldung
Anmeldung über die INPUT-Website (incl. Lebenslauf und Motivationsschreiben)
Info-Abend
Online-Infotermin für Interessierte: 19.02.2025, 17:00–18:00 Uhr; Anmeldung dafür bitte bis 10.02.2025 an kooperationen@inputseminare.de